Ein Floh kommt selten allein.

Ein einzelner Floh im Hundefell fällt nicht auf. Doch ein Floh kommt selten allein. Aus wenigen werden innerhalb kurzer Zeit Hunderte. Sie alle wollen nur zwei Dinge: Blut saugen und sich vermehren.
Flöhe haben das ganze Jahr über Saison und vermehren sich rasant. Noch wichtiger: die erwachsenen Flöhe, die am Hund sichtbar sind, sind nur die Spitze des Eisbergs. Der größte Teil der Flohpopulation – die Eier, Larven und Puppen – lauert im Umfeld des Hundes. Hat sich der Flohbefall erst einmal festgesetzt, sollte die Umgebung gleich mitbehandelt werden. Staubsaugen und herkömmliche Hygienemaßnahmen sind hierbei unverzichtbar – reichen jedoch manchmal nicht aus. Für diesen Fall gibt wirksame Insektizide, die speziell für die Behandlung der Umgebung geeignet sind.
Ozonreinigungsgeräte helfen hier effektiv zur Desinfektion und gründlicher Reinigung.

Woher hat mein Hund Flöhe?

In vielen Fällen fangen sich Hunde Flöhe beim direkten Kontakt mit Artgenossen oder anderen Tieren draußen in der Natur ein. Auch das Haus und die Umgebung können mit Eiern und Larven verunreinigt sein, sodass der Flohbefall wiederholt auftritt bzw. nicht vollständig beseitigt wird. Unter Bedingungen, wie sie in Haus oder Wohnung herrschen, überleben Flöhe besonders gut.

Ein Flohbefall ist hartnäckig:

Auf dem befallenen Tier befinden sich nur etwa 5 Prozent der Flohpopulation, nämlich die ausgewachsenen Flöhe. Der Rest verteilt sich in der Umgebung. Aus den Eiern entwickeln sich wenige Millimeter große Larven, die sich gern an Textilien wie Teppiche oder Polstermöbel klammern. Besonders hartnäckig und widerstandsfähig sind verpuppte Larven. Bei der Bekämpfung der Flöhe ist es deshalb wichtig, die Lieblingsplätze des Hundes zu reinigen, abzusaugen oder zu waschen bzw. geeignete insektizide Präparate zur Umgebungsbehandlung wie Fogger oder Sprays zu verwenden. Stellen, die besonders gut gereinigt werden sollten, sind zum Beispiel:

  • Hundekörbchen
  • Polstermöbel und Betten
  • Kissen und Decken
  • Teppiche und Bodenritzen
  • Hundehütte
  • Und nicht zu vergessen: das Auto


Die Umgebungsbehandlung ist bei einem Flohbefall nur eine Säule der Bekämpfung. Natürlich muss das befallene Tier mit speziell für Hunde geeignete Antiparasitika behandelt werden. Für die Vierbeiner stehen verschiedene Behandlungsmethoden zur Verfügung. Grundsätzlich kann es bei einem Flohbefall notwendig sein, ein Antiparasitikum über 2 bis 4 Monate am Tier anzuwenden, um den Flohzyklus zu durchbrechen. Erst so kann ein nachhaltiger Behandlungserfolg erreicht werden.

Wie erkenne ich das mein Hund Flöhe hat?

Ist Ihr Hund unruhig, kratzt sich des Öfteren, leidet unter Hautentzündungen oder Haarausfall? Dann können das Anzeichen dafür sein, dass Ihr Hund Flöhe hat. Bei stärkerem Befall kratzen sich betroffene Vierbeiner ausdauernd, schließlich können Flohbisse starken Juckreiz auslösen. Allerdings gibt es auch Tiere, die trotz eines Befalls wenig Juckreiz zeigen. Wenn Sie dann genauer hinschauen, entdecken Sie vielleicht den ein oder anderen hüpfenden oder krabbelnden Floh im Hundefell. Ist das Fell dunkel oder sehr dicht, ist dies allerdings nicht so einfach.

Deshalb gibt es einen einfachen Trick, wie Sie feststellen können, ob Ihr Hund Flöhe hat – denn Flöhe hinterlassen im Hundefell reichlich Kot. Der dient den Larven als Nahrung. Die schwarzen oder braunen Krümel lassen sich mithilfe eines Flohkamms aus dem Fell herausstreichen. Auf einem feuchten Papier oder Taschentuch zerlaufen die Kotkrümel rötlich, da sie aus unverdautem Blut bestehen.

Was sind die Folgen eines Flohbefalls:

Flöhe sind nicht nur lästig. Sie sind auch für verschiedene Erkrankungen verantwortlich. Dazu zählen für Hunde:

  • Allergische Reaktionen: Besonders empfindlich trifft es Tiere, die allergisch auf Bestandteile des Flohspeichels reagieren und eine sogenannte Flohspeichel-Allergie-Dermatitis (FAD) entwickeln. Betroffene Hunde leiden an einem extrem starken Juckreiz. Zudem kommt es zu entzündlichen Hautveränderungen mit Krusten, Haarbruch und Ekzemen. In der Regel treten die Symptome an der hinteren Körperhälfte auf (Schwanzansatz, Rücken, Oberschenkel). Für die Entwicklung schwerwiegender Symptome bedarf es beim Flohspeichelallergiker keines massiven Flohbefalls – bereits wenige Flohstiche können ausgeprägte klinische Symptome auslösen. Die FAD ist die häufigste allergische Hauterkrankung beim Hund.
  • Bakterielle Hauterkrankungen: Insbesondere Hunde mit  Flohspeichelallergie können sogenannte „Hot Spots“ entwickeln. Dies sind eitrige, teils großflächige und nässende Hautentzündungen, die stark jucken und eine sofortige Therapie durch den Tierarzt erfordern.
  • Bandwürmer: Der Floh ist Zwischenwirt von Larven des Gurkenkernbandwurms (Dipylidium caninum). Die Larven gelangen in den Hund, wenn er einen infizierten Floh verschluckt. 
  • Blutarmut: Von dieser Komplikation sind insbesondere Welpen betroffen und das ausschließlich bei starkem Befall. Dann können Welpen bis zu 10 Prozent ihres Bluts verlieren.

Quelle: www.parasitenportal.de


Wenn mein Hund trotz Behandlung wieder Flöhe hat, kann es sein das:

  • Das Antiparasitikum wurde nicht richtig angewendet.
  • Die Behandlungszeit war zu kurz.
  • Nicht alle Tiere im Haushalt wurden behandelt.
  • Die Umgebung wurde nicht angemessen gereinigt und entseucht.
  • Der Hund wurde kurz nach der Anwendung eines äußerlichen Mittels (Spot-on, Spray) gebadet.


Gibt es Hausmittel die wirken?

Das Essig-FlohSpray

1/2l Essig
1/2l Wasser

Gib dieses AntiFloh-Gemisch in eine Sprühflasche und trage nun das Spray großzügig auf und in das Fell deines Hundes auf und achte auch bei dieser Variante gut darauf, dass dein Fellnäs’chen nichts in seine Augen bekommt.
Lass das ganze nun gut einwirken und spüle es nach 5-10min mit viel klarem Wasser aus. Auch das Essig-Spray solltest du über 10 Tage konsequent anwenden um sicher zu sein, dass du die Nachschlüpflinge aus allen Eiern auch erwischst.

Es gibt auch noch Rezepte mit Teebaumöl, Rosmarin und Eukalyptus, aber davon halte ich persönlich nichts. Und nicht jeder Hund verträgt es.
Lasst Euch gut beraten von Eurem Tierarzt oder dem Fachhandel.