Von Trockenfutter, Nassfutter bis zu Kochen für Hunde


Fertigfutter - Trocken oder Nass? 

Immer mehr Hundehalter achten auf Qualität im Hundefutter. Nicht jeder kann Barfen, und nicht jeder Hund verträgt es. Somit müssen Hundehalter zu Trockenfutter (Trofu) oder Nassfutter (NF) greifen.

Was steht auf der Verpackung ?
Die Deklaration - die sogenannte Zutatenliste zeigt Dir alle einzelnen Inhaltsstoffe, und zwar nach enthaltener Menge in absteigender Reihenfolge. Je weiter vorne also eine bestimmte Zutat steht, je mehr ist davon auch enthalten. Bei einer offenen Deklaration werden zusätzlich noch die jeweiligen Prozentangaben genannt.
Weiter müssen auch die enthaltenen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente aufgelistet werden. Sie fallen unter die „ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe“ und machen den Unterschied, ob es sich bei dem Futter um ein Alleinfuttermittel oder einem Ergänzungsfuttermittel handelt.
So sollten bei einem Alleinfuttermittel alle wichtigen Nährstoffe, die Dein Hund benötigt, bereits im Trockenfutter oder Nassfutter enthalten sein.
Ebenso alle eingesetzte Konservierungsstoffe (technologische Zusatzstoffe) und Farb- bzw. Aromastoffe (sensorische Zusatzstoffe) sollten aufgelistet werden.

Dann findest du noch die analytischen Bestandteile, diese werden in % angezeigt.

  • Rohprotein – Gesamtanteil der Eiweiße
  • Rohfett – Gesamtanteil der enthaltenen Fette und Öle
  • Rohfaser – Anteil der Ballaststoffe (unverdauliche Pflanzenfasern)
  • Rohasche – Anteil der Mineralien und Spurenelemente
  • Feuchte – prozentualer Anteil an enthaltener Feuchtigkeit




Was gibt es für Trockenfutter?
kaltgepresst - Ohne Zuführung von Wärme wird dieses produziert. Durch den Pressdruck entsteht eine Temperatur von nur circa 50 Grad.
extrudiertes - Zutaten werden auf circa 150 Grad erhitzt und dann in ihre Form gepresst. Dabei wird die Temperatur noch weiter auf bis zu 300 Grad erhöht.
gebacken - die einzelnen Zutaten werden fein gemahlen, zu einem Teig vermischt und maschinell in Formen ausgestochen. Bei mindestens 120 Grad wird es in  circa 30 Minuten ausgebacken.
halb feucht  - Bei der Herstellung werden die Zutaten vermischt und anschließend in Wasser oder Fleischsaft gegart. Der Brei wird danach vermengt, geknetet und zu einem Strang gepresst, aus dem schließlich die einzelnen Stücke geschnitten werden.

Vorteil von TF:
Es ist preisgünstig, hat eine hohe Energiedichte, ist einfach zu lagern und zu transportieren. Dabei entsteht verhältnismäßig wenige Verpackungsmüll im Vergleich zu Dosenfutter. Die Auswahl an Trockenfutter ist außerdem sehr groß.
Nachteil:
Es kann oft zur Einlagerung von Futtermilben kommen.-> Allergieauslöser ?!
Zuviel Inhaltsstoffe, versteckte Inhaltsstoffe  -> Unverträglichkeiten schwer herauszufinden.


 Lass Dich gut beraten !


Nassfutter:
Nassfutter für Hunde hat einen hohen Feuchtigkeitsgehalt von circa 75 bis 80 Prozent. Bei hochwertigen Produkten stammt das Wasser aus den Rohstoffen des Futters (Brühe), oder es wird normales Wasser beigefügt. Bei der Herstellung werden die Bestandteile des Futters zerkleinert, roh in die Dose gefüllt und unter Druck auf circa 120 Grad erhitzt. Auf diese Weise werden nicht nur die Zutaten gegart, sondern auch haltbar gemacht. Der Zusatz von Konservierungsstoffen wäre nicht notwendig. Es gibt leider noch Hersteller die auf Bindemittel nicht verzichten. Manchmal kann ein Hund auf genau diese reagieren . Wenn Du die Dose schüttelst und sie gluckert bedeutet das, daß keine Bindemittel verwendet wurden.
Es gibt sowohl zahlreiche Menüs mit allen möglichen Fleischsorten als auch Reinfleischdosen mit nur einer Proteinquelle (sehr gut bei Allergikern oder als Barf Ersatz für den Urlaub).

Vorteil:
NF wird von vielen Hunden schnell akzeptiert. Der hohe Flüssigkeitsanteil ist ebenfalls ein Vorteil bei der Fütterung.
Nachteil:
Geringer Energiegehalt des Futters bei verhältnismäßig hohem Volumen und Gewicht. Außerdem entsteht viel Verpackungsmüll.
Und ob der Hund wirklich satt wird, ist oft die Frage.
Hilfreich ist eine Rationsüberprüfung. Das Futter wird analysiert und als Ergebnis sieht man genau wieviel der Hund benötigt um seinen Bedarf zu decken.



Und hier ein Artikel, den ich sehr empfehlen kann,  von Heidi Herrmann, G&H Tierernährung - Mut zur Veränderung bei der Hundeernährung

BARF

BiologischArtgerechteRoh-Fütterung
bedeutet eine Ernährungsweise angelehnt an die ursprüngliche Ernährung des Hundes und der Katze.
Der Grundstock bildet rohes Fleisch, ergänzt durch frisches Gemüse & Obst.
Es klingt oft kompliziert, aber ein-, zweimal gemacht ist eine Komplettration schnell vorbereitet.

Hier eine kurze Übersicht:
-der Fleischanteil im Napf sollte deutlich größer sein als der pflanzliche Teil (70:30, 80:20,60:40)
- Fisch darf auch mal in den Napf
- Innereien ( Leber/ Niere/ Milz zu je 1/3 )
- RFK - Rohfleischknochen - Calciumlieferant (ersetzten von Knochen durch gewolfte Knochen, Knochenmehl, Calciumcarbonat oder Calciumcitrat)
-Gemüse und Obst können vor der Fütterung püriert (besser verwertbar)oder gegart werden.

Hier ein Auszug was alles gefüttert werden darf.
Obst und Gemüse Liste
- Kohlenhydrate benötigt der Hund nicht unbedingt. Wenn er jedoch ständig Hunger hat, oder sehr nervös ist, profitiert er von den KH. So kann man Reis, Hirse, Kartoffeln, etc. gekocht füttern.
- Zusätze wie Lachsöl* / Fischöl sind essentiell  wichtig - 1 ml pro 100gr Futter ( Omega3 : Omega6)

Fertig ist eine Ration !  Gerne helfe ich Dir beim Umstellen, einen Futterplan neu zu erstellen, oder einen bestehenden zu analysieren und anzupassen. Schreib mich an !

Eine Barfration sollte ungefähr, wie in der Pyramide dargestellt, aufgeteilt werden. Wenn es mal schnell gehen soll, kann man auch nur Pansen, Blättermagen oder Muskelfleisch füttern.
Es ist zu vermeiden, eine Tagesration ausschließlich aus Innereien und Knochen zu füttern. Vor allem weil die Leber treibende und Knochen stopfende Wirkung entfalten können. Wichtige Info zum Fleisch: Der Fettanteil als Energiequelle ist in der Fütterung wichtig. Fettarme Ernährung auf Dauer belastet die Nieren, weil der Körper alternativ Protein anstatt Fett zur Energiegewinnung verstoffwechselt. Der Fettanteil sollte stets um die 12-15% liegen.

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Kochen für Hunde

Kochen für Hunde

Dies ist keine typische Fütterungsform wie Trofu oder NF und BARF. Oft ist der Hintergrund eine tierärztliche  Empfehlung, oder wenn keine andere Art zu füttern mehr in Frage kommt, beispielsweise bei Allergien oder bestimmten Krankheiten.
Es gibt auch ganz simple Gründe - der Halter kocht für sein Leben gern, die Hunde lieben es.

Diätischer Nutzen bei :

  • Erkrankungen des Magen - Darm Trakts inkl. zu wenig Magensäure, Keimminderung, Strukturveränderung des Proteins, Erhöhung der Verdaulichkeit
  • Erkrankung der Pankreas ( Schutz der Pankreas)
  • Wenn Schweinefleisch gefüttert werden soll, z.B. kommt oft bei chronischer Niereninsuffizienz (CNI) zum Einsatz


Wie setzt man eine Kochration zusammen?
Aufteilung von  tierischen und pflanzlichen Anteilen, wie z.B. bei BARF Rationen
 70:30 oder 80:20 (tierisch : pflanzlich)
Das bedeutet für den tierischen Anteil ca. 85% Muskelfleisch, 15% Innereien. Pflanzliches mit 20% Gemüse/Obst und  ggf. Kohlenhydrate. Obstanteil geringer halten.
Ziel ist es die größtmögliche Abdeckung der benötigten Nährstoffe durch die verwendeten Futterbestandteile.

Grundsatz: Fehlende oder durch Garen reduzierte Nährstoffe müssen durch Zusätze ergänzt werden, damit die Fütterung ausgewogen bleibt.
- B - Vitamine = z.B. Danuwa B- Komplex*
- Calcium = Knochenmehl, Eierschalenpulver
- Vitamin D = Dorschlebertran
- Omega 3 Fettsäuren = Lachsöl zB.von Danuwa, Fischöl, Algenöl
- Jod = Seealgenmehl

Praktische Zubereitung:

Nicht kochen ! Schonend garen!
Im Römertopf
Im Wasserbad
Im Slow cooker- Multikocher

Bitte Nicht anbraten, oder  stundenlanges kochen bei hohen Temperaturen, denn das reduziert die Nährstoffe. Solange garen bis das Fleisch im Kern gar ist. Kochwasser wird immer mitverfüttert, da hier die ausgetretenen Nährstoffe beinhaltet sind.
Gemüse kann mit gegart werden.
Hier ein tolles Rezept, was ich schon selbst gekocht habe. Pute mit Kürbis-Apfel Stampf an Fenchel und Broccoli mit einem Maronen, Birne, Ziegenkäse Crumble  
   (Quelle: Balance-Food4Dogs) 

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